Einführung
Die Gattung Eublepharis stammt aus verschiedenen Arealen im südwestlichen Asien und ist in folgenden Ländern zu finden: Irak, Iran, Turkmenistan, Afghanistan, Pakistan und Indien und bewohnt dort halbtrockene bis trockene Lebensräume, vor allem felsige Steppen, Wüsten und Halbwüsten. Dort leben sie bevorzugt auf lehmigen, steindurchzogenem, harten Boden. Den Tag verbringen sie dabei in ihren Verstecken, wie Felsspalten oder unter Steinen. (Quelle: Leopardgeckos von Grießhammer und Köhler)
Mir ist es in der Terraristik ganz besonders wichtig das Terrarium artgerecht und sicher einzurichten. Also stellt sich nun die Frage: Wie baue ich ein Terrarium und richte es artgerecht für einen Leopardgecko ein?
Welches Terrarium wähle ich?
Am sinnvollsten ist es, das Terrarium vollständig selber zu bauen. Es empfiehlt sich Holz für ein Leoterra zu wählen, da dort die Wärme nicht so schnell entweicht. Außerdem ist es günstiger und hat weniger Gewicht als ein Vollglasterrarium. Auf Ebay und Amazon werden viele verschiedene Bausätze angeboten.
Das Mindestmaß für ein einzelnes Tier beträgt 80*50*50 cm. Da viele Menschen gerne mehrere Tiere halten möchten und es normalerweise auch nicht bei einem Tier bleibt, würde ich direkt ein größeres Terrarium empfehlen. Bitte nur Weibchen in ein Terrarium und die Männchen einzeln halten. Der Paarungsdrang eines einzelnen Männchens ist sehr hoch, zu hoch für die in einem Terrarium gehaltene Menge Weibchen.
Die Terrariengröße würde ich wie folgt empfehlen (L*T*H):
Für 1-2 Tiere: 100*60*60cm
Für 2-4 Tiere: 120*60*60cm
Für 4-6 Tiere: 150*60*60cm
Bitte die Terrarienhöhe nie über 60cm wählen! Absturzgefahr!
Alle meine Maße und Angaben setzen vorraus, dass die Rückwand und der Boden im Terrarium optimal strukturiert sind!
Da Leopardgeckos eigentlich Einzelgänger sind, sollten diese Größen keinesfalls unterschritten werden. Es kann außerdem immer mal wieder vorkommen, dass ein Tier in der Gruppe stark unterdrückt wird, auch dann, wenn es Jahre lang in der gleichen Gruppe funktioniert hat. In diesem Falle sollte natürlich jederzeit ein Ausweichterrarium zur Verfügung stehen.
Welchen Bodengrund wähle ich?
Es gibt mehrere Möglichkeiten den Boden zu gestalten. Dabei ist darauf zu achten, dass der Boden hart sein muss. Sand darf nicht verwendet werden, auch der häufig empfohlene Kalziumsand ist meiner Meinung nach absolut nicht empfehlenswert. Normaler wie auch Kalziumsand, können bei der Jagt nach Insekten verschluckt werden und zu tödlichen Verstopfungen führen. Außerdem führt das ständige Einsinken mit den Füßen auf Dauer zu Gelenkschäden.
Verwendet werden können zum Beispiel Korkplatten, Bruchsteinmosaik, ein Gemisch aus Sand und Lehmpulver, welches knochenhart wird, nachdem es durchnässt wurde und wieder getrocknet ist. Meine persönliche Lieblingsvariante ist ein Boden, welchen ich aus Styropor und Fliesenkleber fertige. Dort kann man nämlich super unterirdische Höhlen einbauen (darauf achten, dass man jeder Zeit an die Höhle dran kommt), oder optisch unschöne Wetboxen (Plastikbox, gefüllt mit 2/3 Kokoshumus <-- ein MUSS) verstecken.
Die Rückwand und wie sie gebaut wird
Die Aufgabe einer Rückwand besteht darin, den Tieren zusätzliche Verstecke zu bieten und die Gesamtfläche des Terrariums noch zusätzlich zu vergrößern. Außerdem verschafft sie den Tieren ein Sicherheitsgefühl. Wirklich sicher fühlen sie sich in so genannten Quetschspalten, an denen man beim Bau nicht sparen sollte. Eine Quetschspalte ist ein nachgebauter Felsspalt, wo das Tier sich (wie der Name schon sagt) reinquetschen kann. Die Spalten können gut 3-4 cm breit sein und ca. 15 cm tief.
Ziel ist es, alle Seiten des Terras, bis auf die Glasfront, vollständig mit einer Rückwand aus Quetschspalten zu bebauen.
Auch hier hat man verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung. Die meisten (ich auch), bauen die Rückwände aus Styropor, welches dann mit 3-4 Schichten Fliesenkleber überzogen wird und dann eine Felsoptik annimmt. Als Farbe kann ich Abtönfarbe mit dem blauen Engel empfehlen. Die Farbe mische ich in die letzte Schicht Fliesenkleber mit ein. Es gibt auch die Möglichkeit, zusätzlich zu dieser Variante, Bauschaum zusammen mit dem Styropor zu benutzen. Auch damit kann man wunderschöne Rückwände bauen.
Für Menschen die eventuell nicht ganz so kreativ in der Gestaltung sind, bietet es sich an, eine Rückwand vollständig aus Schwarzkorkplatten zu bauen. Denn Schwarzkork braucht man lediglich zurechtschneiden und dann festzukleben.
Im allgemeinen Sind der Phantasie hierbei aber keine Grenzen gesetzt.
Ziel ist es, alle Seiten des Terras, bis auf die Glasfront, vollständig mit einer Rückwand aus Quetschspalten zu bebauen.
Auch hier hat man verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung. Die meisten (ich auch), bauen die Rückwände aus Styropor, welches dann mit 3-4 Schichten Fliesenkleber überzogen wird und dann eine Felsoptik annimmt. Als Farbe kann ich Abtönfarbe mit dem blauen Engel empfehlen. Die Farbe mische ich in die letzte Schicht Fliesenkleber mit ein. Es gibt auch die Möglichkeit, zusätzlich zu dieser Variante, Bauschaum zusammen mit dem Styropor zu benutzen. Auch damit kann man wunderschöne Rückwände bauen.
Für Menschen die eventuell nicht ganz so kreativ in der Gestaltung sind, bietet es sich an, eine Rückwand vollständig aus Schwarzkorkplatten zu bauen. Denn Schwarzkork braucht man lediglich zurechtschneiden und dann festzukleben.
Im allgemeinen Sind der Phantasie hierbei aber keine Grenzen gesetzt.
Die Technik:
Kommen wir zur Terrarien Technik. Leopardgeckos kommen aus wärmeren Gebieten, wo die Temperatur auch mal ohne Probleme über 35° steigt. Auch das sollte bei der Terrariengestalung beachtet werden. Es sollte im Terrarium ein Temperaturgefälle erreicht werden. Direkt unterm Spot an der wärmsten Stelle sollte die Temperatur zwischen 35° und 42° liegen. An der kältesten Stelle um die 25°. Dies erreicht man in dem man den Spotstrahler nicht mittig, sondern eher seitlich anbringt. Die zusätzliche Lampe für das Licht sollte auf der entgegengesetzten Seite angebracht werden. Das Terrarium wird täglich 12h beleuchtet z.B. von 9:00 Uhr - 21:00 Uhr. Hier empfehle ich eine Zeitschaltuhr zu installieren.
Was wird benötigt?
1. Ein Spotstrahler: Ein Spotstrahler ist eine Birne mit relativ hoher Wattzahl und ist so aufgebaut, dass das Licht stark gebündelt nach unten gestrahlt wird. Spotstrahler werden ziemlich warm und werden deswegen gerne in der Terraristik als Wärmelampe genutzt. Sie können relativ günstig im Baumarkt erworben werden. Es können allerdings auch handelsübliche Terrarienwärmelampen verwendet werden. Dabei sollte bitte darauf geachtet werden, dass sie kein UVB Anteil enthalten ist (Verbrennungsgefahr!!).
2. Eine Birne/ Leuchtstoffröhre für das "Tageslicht": Ich verwende in meinen Terrarien eine einfache Spiralbirne 8 Watt in Warmweiß für zusätzliches Licht im Terrarium. Es ist allerdings auch möglich eine Leuchtstoffröhre zu verwenden. Beim Kauf von Birne oder Leuchtstoffröhre sollte auf eine möglichst geringe Wattzahl geachtet werden, damit keine zusätzliche Wärme entsteht.
Das wars auch schon mit der Technik.
Die Einrichtung
Zum Schluss erkläre ich euch was zur Einrichtung eines Leopardgeckoterrariums gehört.
Die Grundeinrichtung:
1. Wetboxen: Im Terrarium sollte, wenn möglich, eine Wetbox pro Tier vorhanden sein. Eine Wetbox ist eine Plastikdose (z.B. eine leere Eisdose o.ä. ), die mit feuchtem aber nicht nassem Kokoshumus, erhältlich z.B. im Zoofachgeschäft, zu 2/ 3 gefüllt wird. Sie ist wichtig, besser gesagt unentbehrlich, um die Tiere bei der Häutung zu unterstützen. Außerdem legen trächtige Weibchen dort auch ihre Eier ab. Wetboxen im wärmeren Teil des Terrariums werden erfahrungsgemäß am liebsten genutzt.
2. Höhlen: Zusätzlich zu den Quetsspalten in der Rückwand, stelle ich im ganzen Terrarium an verschiedenen Stellen Höhlen auf. Sie geben den Tieren zusätzlich Sicherheit. Ich baue die Höhlen in der Regel selbst aus dem selben Material wie die Rückwand und fertige sie nach dem selben Schema mit Styropor, Bauschaum oder Kork.
3. Calzium: Auch wenn die Geckos durch das bestäuben mit Calzium versorgt werden, muss immer ein Schälchen mit Calzium im Terrarium stehen, damit sich die Tiere bei Bedarf auch selbst versorgen können. Ich verwende hierfür Calciumcitrat.
4. Wasser: Es sollte immer eine Schale mit frischem Wasser vorhanden sein.
5. "Chaos": Mit Chaos meine ich die Terrarieneinrichtung sowie die Deko. Es ist wichtig für das wohlbefinden und das Sicherheitsgefühl der Geckos im Terrarium eine Art Deko-Chaos anzurichten. Hierfür muss keine große Summe an Geld ausgegeben werden. Alles an Terrariendekoration kann in der Natur gesammelt werden. zB. Äste, Wurzeln, Gräser usw. Mit den gesammelten Gegenständen kann das Terrarium nun ausgestattet werden.
6. Schiefer: Ich bin ein absoluter Fan von Schieferplatten. Sie sehen gut aus, sie speichern wärne und auch mit ihnen kann man gut Höhlen bauen. Ich empfehle es Schiefer unter dem Wärmespot und drumherum zu platzieren. Wenn das Terrarienlicht abends ausgeht, nutzen die Geckos die aufgewärmten Steine sehr gerne als Liegeplatz.
Wenn alles vorhanden ist, werden sich die Leos mit Sicherheit wohl fühlen. :)
Zum Schluss erkläre ich euch was zur Einrichtung eines Leopardgeckoterrariums gehört.
Die Grundeinrichtung:
1. Wetboxen: Im Terrarium sollte, wenn möglich, eine Wetbox pro Tier vorhanden sein. Eine Wetbox ist eine Plastikdose (z.B. eine leere Eisdose o.ä. ), die mit feuchtem aber nicht nassem Kokoshumus, erhältlich z.B. im Zoofachgeschäft, zu 2/ 3 gefüllt wird. Sie ist wichtig, besser gesagt unentbehrlich, um die Tiere bei der Häutung zu unterstützen. Außerdem legen trächtige Weibchen dort auch ihre Eier ab. Wetboxen im wärmeren Teil des Terrariums werden erfahrungsgemäß am liebsten genutzt.
2. Höhlen: Zusätzlich zu den Quetsspalten in der Rückwand, stelle ich im ganzen Terrarium an verschiedenen Stellen Höhlen auf. Sie geben den Tieren zusätzlich Sicherheit. Ich baue die Höhlen in der Regel selbst aus dem selben Material wie die Rückwand und fertige sie nach dem selben Schema mit Styropor, Bauschaum oder Kork.
3. Calzium: Auch wenn die Geckos durch das bestäuben mit Calzium versorgt werden, muss immer ein Schälchen mit Calzium im Terrarium stehen, damit sich die Tiere bei Bedarf auch selbst versorgen können. Ich verwende hierfür Calciumcitrat.
4. Wasser: Es sollte immer eine Schale mit frischem Wasser vorhanden sein.
5. "Chaos": Mit Chaos meine ich die Terrarieneinrichtung sowie die Deko. Es ist wichtig für das wohlbefinden und das Sicherheitsgefühl der Geckos im Terrarium eine Art Deko-Chaos anzurichten. Hierfür muss keine große Summe an Geld ausgegeben werden. Alles an Terrariendekoration kann in der Natur gesammelt werden. zB. Äste, Wurzeln, Gräser usw. Mit den gesammelten Gegenständen kann das Terrarium nun ausgestattet werden.
6. Schiefer: Ich bin ein absoluter Fan von Schieferplatten. Sie sehen gut aus, sie speichern wärne und auch mit ihnen kann man gut Höhlen bauen. Ich empfehle es Schiefer unter dem Wärmespot und drumherum zu platzieren. Wenn das Terrarienlicht abends ausgeht, nutzen die Geckos die aufgewärmten Steine sehr gerne als Liegeplatz.
Wenn alles vorhanden ist, werden sich die Leos mit Sicherheit wohl fühlen. :)